Stellungnahme zu Interview Hovenjürgen

Jetzt an morgen denken!Wohin gehen wir in NRW? Werden sog. Investoren demnächst dafür sorgen, dass alle Landstriche in NRW in Industriegebiete verwandelt werden? Nachdem Herr Hovenjürgen jahrelang quasi als Gegner der Windräder aufgetreten ist, will er jetzt selbst bauen. Die Belastungen der Bürger und der Umwelt werden ausgeblendet. Wir alle müssen aufpassen, dass dieser Trend Haltern am See nicht mittelfristig zerstört. Nur ein sinnvoller Ausbau der erneuerbaren Energien ist geeignet, den Ausgleich zwischen technischer Notwendigkeit und menschlichen Bedürfnissen zu schaffen.

Wenn wir auch morgen noch in einer lebenswerten Umwelt wohnen wollen, müssen wir jetzt handeln.

Die WGH hat zum Interview des Landtagsabgeordneten Hovenjürgen in der Halterner Zeitung hier eine Stellungnahme abgegeben.

Dr, Heinz-Werner Vißmann
Pressesprecher der WGH

 Dr Heinz Werner Vißmann

 

 

 

 

 

 

Stellungnahme der WählerGemeinschaft Haltern e.V. zu „Jede klare Regelung ist gut“

Halterner Zeitung vom 13.04.16Es ist schon erstaunlich, wie schnell der Landtagsabgeordnete Herr Hovenjürgen seine Meinung zu Windrädern in Haltern am See geändert hat, nachdem er jetzt selbst zu den Investoren zählt. 2007 haben ihn noch hässliche Windräder in der Nachbarschaft sowie die Energiekosten-Verteuerung durch störende Anlagen geärgert. Heute auch als Mitglied des politischen Beirates des LEE (Landesverband erneuerbare Energien, ein Lobbyistenverband(?)) hört sich das alles schon ganz anders an. Jetzt, wo Herr Hovenjürgen selbst Windräder bauen will, möchte er die Wertschöpfung in der Region behalten. Die Frage ist nur, in welche Taschen fließt diese Wertschöpfung?

Warum müssen 200m hohe Windräder in seiner Nachbarschaft bis zu 400m an bewohnte Häuser gebaut werden? Zur Rechtfertigung werden auch hier wieder Gutachten und die seit Jahren technisch völlig überholte TA-Lärm zitiert.
Herr Hovenjürgen behauptet, dass niemand, der auf dem Land lebt oder dorthin zieht, einen Anspruch auf bauliche Unveränderlichkeit seiner Umgebung hat. Dies ist richtig. Nachdem aber Generationen das Land behutsam weitentwickelt haben, braucht niemand dessen Zerstörung hinzunehmen. Jeder Bürger zahlt ca. 300€ pro Jahr zusätzlich für die Energiewende. Daher sollte es wohl überlegt sein, ob wir unsere Umwelt für eine heute schon gescheiterte Energiewende opfern wollen.

Die Rechtsunsicherheit beim Bau von Windkraftanlagen hat in erschreckender Weise zugenommen. Die Windvorrangzonen in Haltern sind unter anderem vom OVG deshalb gekippt worden, weil der Regionalplan nicht den rechtlichen Anforderungen standhielt. Als Vorsitzender des Regionalrates hätte Herr Hovenjürgen schon lange Gelegenheit gehabt, hier für Rechtsicherheit zu sorgen.

Darüber hinaus ist es unverständlich, dass jedes Bundesland unterschiedliche Regelungen hat. In Bayern dürfen Windräder nur im Abstand der 10fachen Höhe zur Wohnbebauung errichtet  werden, in NRW praktisch im Garten.

Für die WählerGemeinschaft Haltern am See e.V.     11.04.2016



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