Seit über 50 Jahren steht die WählerGemeinschaft Haltern e.V. für bürgernahe und überparteiliche Kommunal-Politik.
Zum dritten Mal wurden in Hullern Unterschriften gegen den Bau von Windrädern in unmittelbarerer Nähe des Dorfes gesammelt. Offensichtlich versuchen bestimmte Investoren ihre Rendite Vorstellungen auf Kosten der Bevölkerung durchzusetzen. Der vom Kreis anberaumte Erörterungstermin zum Bau der Windräder hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Die Frage an den Kreis Recklinghausen, ob der Mindestabstand von 1000m, die der Bundestag bereits beschlossen hat, auch eingehalten wird, wurde nicht beantwortet. Ob der Bau der Anlagen aufgrund der vom Rat der Stadt Haltern am See beschlossenen Planung von Konzentrationszonen zurückgestellt wird, blieb ebenfalls offen. Die WGH fordert, die Bedürfnisse der Bürger vor den Gewinnen der Investoren zu stellen.
Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass Haltern am See mehr als ausreichend für die Energiewende getan hat. Wie kann es sein, dass Recklinghausen immer noch einen Abstand von 1500m für sich beansprucht und in Haltern am See Windräder quasi in "greifbarer" Nähe genehmigt?
EINSPRÜCHE:
Seit 2004 veranstaltet ein auswärtiges Ehepaar Kunstflüge in der Nähe von Sythen, Hullern, Flaesheim und Haltern Stadt. Seitdem hat es immer wieder massive Beschwerden wegen des unerträglichen Lärms gegeben. Durch sich ständig ändernde Flugbewegungen und das fortwährende Aufheulen des Motors entstehen enorme Lärmbelästigungen. Unverständlicher Weise versucht die Bezirksregierung Münster durch zweifelhafte Lärmmessungen, diesen Zustand zu legitimieren. Die WGH wird sich an die zuständigen Behörden wenden und um endgültige Abhilfe bitten. Die Grenze des Zumutbaren ist schon lange erreicht.
Darüber hinaus finden die Flüge auch über bewaldetes Gebiet statt. Im Falle eines Unfalls wäre damit zu rechnen, dass es zu heftigen Waldbränden in den ausgetrockneten Wäldern kommen wird. Das Risiko steht in keinem Verhältnis zu den Freuden eines Ehepaares.
Fahrbahnschäden führen zu einer erheblichen Lärmbelästigung der unterhalb des Damms liegenden Wohnbebauung durch starken LKW-Verkehr (Sandtransporte).
Darüber hinaus gefährden die zahlreichen Unebenheiten insbesondere Zweiradfahrer.
Die WGH hat beim Kreis Recklinghausen um eine Erneuerung des Fahrbahnbelages gebeten. Bis zur Ausführung sollte eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50km/h angeordnet werden. Der Kreis hat unser Anliegen an Straßen.NRW weitergeleitet.
Der Tourismus breitet sich immer mehr in Haltern aus. Nicht immer zum Nutzen der Stadt. So erleben wir an schönen Sonnentagen am Silbersee II das reinste Chaos.
Hier müssen die Besucherströme deutlich effektiver gelenkt werden, um die unerträglichen Zustände am und um den Silbersee zu verhindern.
Großveranstaltungen sind grundsätzlich zu vermeiden. Eine verbesserte Parkraumbewirtschaftung muss installiert und Verstösse rigoros geahndet werden.
Trotz aller Erschwernisse durch die Corona-Einschränkungen konnte eine ordnungsgemäße, an die neuen Auflagen angepasste Versammlung durchgeführt werden. Langjährige und neue Mitglieder sind für alle Wahlkreise aufgestellt worden.
Ein neues kompetentes und engagiertes Team wird den Wahlkampf führen.
Als ungebundene kommunale Partei werden wir eine transparente und bürger-orientierte Politik fortführen. In den derzeit unsicheren Zeiten setzen wir auf Verlässigkeit.
--- 20.06.2020 ---
Gestern war ich in einer Ratssitzung, und die war wieder sehr unterhaltsam. Nachdem an einem Windrad in Haltern ein Flügel abgebrochen und auf eine viel befahrene Straße gefallen war, worauf die Straße tagelang gesperrt werden musste, stellte die WGH den Antrag, alle Windräder in Haltern auf ihre Sicherheit überprüfen zu lassen.
Dazu die Grünen: Der Antrag der WGH sei RECHTSWIDRIG! Die SPD zollte ihnen Beifall. Es ist in den Augen der Grünen also rechtskonform, mit unausgereiften Großanlagen, die nicht einmal regelmäßig von unabhängiger Stelle überprüft werden, das Leben von Menschen konkret zu gefährden, aber rechtswidrig, auf dem Wege einer demokratischen Entscheidung dieses zu verhindern! Hätten die Grünen auch so reagiert, wenn im nicht-nuklearen Teil eines Kernkraftwerks in Argentinien ein Brett von der Decke gefallen wäre? Oder wenn in Marl-Hüls aus einer chemischen Anlage irgendein Gas ausgetreten wäre?
Nur noch amüsant war der Einwurf der FDP: Man habe mit einem Großinvestor in Windkraftanlagen gesprochen, den man zufällig im Wald traf, und der habe versichert, es sei schon alles in Ordnung. Dazu fällt mir jetzt nichts mehr ein. So gehen einige Politiker mit dem Mandat ihrer Wähler um!
Die Sitzungsperiode ist nun zu Ende. Kommunalwahlen stehen vor der Tür. Ich bitte alle unsere Bürger, nach Möglichkeit daran teilzunehmen. Die Kommunalpolitik hat einen größeren Einfluss auf die Menschen, als viele denken.
Dr. Hans-Ulrich Mast