Seit über 50 Jahren steht die WählerGemeinschaft Haltern e.V. für bürgernahe und überparteiliche Kommunal-Politik.
Obwohl sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass mit Hilfe von Windrädern eine Stromversorgung von Haushalten oder industriellen Anlagen nicht sichergestellt werden kann, werden in Haltern und in der Umgebung von Haltern hemmungslos Windräder geplant und gebaut. Dabei stehen nicht ökologische Erwägungen im Vordergrund, sondern rein auf Profit ausgerichtete. Ab dem 1.1.2017 ändern sich die Bedingungen des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz). Die Subventionen von Windrädern zu Lasten der Bürger werden drastisch reduziert. Daher begehren alle sog. Investoren noch in diesem Jahr die Genehmigung von Windkraftanlagen. Dies führt zu einem Wettlauf mit der Zeit, bei dem die lebenswerte Stadt Haltern am See und deren reizvolle Landschaft unter die (Wind)Räder kommt.
Doch damit nicht genug. Jetzt will die Nachbarstadt Olfen Windräder im Wald, direkt an der Grenze zu Haltern am See aufstellen lassen. Wenn das so weiter geht, kann Haltern am See bald seinen Namen in Haltern im Windindustriepark ändern.
Am 04. April haben die Fraktionsmitglieder der WGH und der WGH-Vorsitzende Dr. Hans-Ulrich Mast ein Schreiben an Ministerin Steffens gesandt.
In diesem Schreiben hat die WGH Standorte genannt im Bereich des Gerichtsbezirks Essen, die entschieden besser geeignet sind, als der bisher vorgesehene Standort für eine Forensik in der Haard.
Wohin gehen wir in NRW? Werden sog. Investoren demnächst dafür sorgen, dass alle Landstriche in NRW in Industriegebiete verwandelt werden? Nachdem Herr Hovenjürgen jahrelang quasi als Gegner der Windräder aufgetreten ist, will er jetzt selbst bauen. Die Belastungen der Bürger und der Umwelt werden ausgeblendet. Wir alle müssen aufpassen, dass dieser Trend Haltern am See nicht mittelfristig zerstört. Nur ein sinnvoller Ausbau der erneuerbaren Energien ist geeignet, den Ausgleich zwischen technischer Notwendigkeit und menschlichen Bedürfnissen zu schaffen.
Wenn wir auch morgen noch in einer lebenswerten Umwelt wohnen wollen, müssen wir jetzt handeln.
Das Erscheinungsbild der Stadt Haltern am See wird maßgeblich auch durch die vielen Dörfer und kleinen Ortsteile geprägt. Wirtschaftliche Probleme, demographischer Wandel, unzureichende Auslastung der ehemals vorhanden und gut funktionierenden Infrastruktur sowie der Trend zur Zusammenfassung zu größeren Einheiten hat den dörflichen Charakter und das Zusammenleben einschneidend verändert.
Lebensmittelgeschäfte verschwinden, Poststellen schließen oder bieten einen stark eingeschränkten Service an, die Stadtsparkasse schließt ihre Filialen, der öffentliche Nahverkehr wird eingeschränkt, eine ärztliche Versorgung ist nur noch bedingt vorhanden und den Kindergärten und Schulen drohen immer wieder Schließungen. Die Attraktivität der Dörfer nimmt für Jung und Alt dramatisch ab. Steuern und Abgaben steigen, ohne dass den Dörfern einen angemessener Gegenwert geliefert wird.
Kurzinformation zum möglichen Baustopp des Windparks Lavesum-Sythen
Nun haben sich alle Bedenken bewahrheitet, die die WGH seit Anfang der Windenergieplanung in Haltern am See immer wieder in Sitzungen, Ausschüssen und schriftlichen Stellungnahmen vorgebracht haben. Die sachlichen Bedenken und Einwände der WGH zu den Planungen wurden stets ignoriert und heruntergespielt.
Jetzt wurden 2 Eilverfahren von Lavesumer Bürger und dem BUND zum Baustopp beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen eingereicht. Man wird abwarten müssen, wie das Gericht entscheidet. Hoffentlich bleiben dabei Landschaft und Bürger nicht auf der Strecke.
Bunte Ostereier für Kindergärten
Und wieder kam der Osterhase in die Halterner Kindergärten. Seit nunmehr als 40 Jahren verteilt die WählerGemeinschaft Haltern bunte Ostereier.
Es war wie immer sehr schön, das kleine Geschenk an all die fröhlichen Kinder übergeben zu können. Klein und Groß freuen sich schon auf das nächste Jahr.
--- 20.06.2020 ---
Gestern war ich in einer Ratssitzung, und die war wieder sehr unterhaltsam. Nachdem an einem Windrad in Haltern ein Flügel abgebrochen und auf eine viel befahrene Straße gefallen war, worauf die Straße tagelang gesperrt werden musste, stellte die WGH den Antrag, alle Windräder in Haltern auf ihre Sicherheit überprüfen zu lassen.
Dazu die Grünen: Der Antrag der WGH sei RECHTSWIDRIG! Die SPD zollte ihnen Beifall. Es ist in den Augen der Grünen also rechtskonform, mit unausgereiften Großanlagen, die nicht einmal regelmäßig von unabhängiger Stelle überprüft werden, das Leben von Menschen konkret zu gefährden, aber rechtswidrig, auf dem Wege einer demokratischen Entscheidung dieses zu verhindern! Hätten die Grünen auch so reagiert, wenn im nicht-nuklearen Teil eines Kernkraftwerks in Argentinien ein Brett von der Decke gefallen wäre? Oder wenn in Marl-Hüls aus einer chemischen Anlage irgendein Gas ausgetreten wäre?
Nur noch amüsant war der Einwurf der FDP: Man habe mit einem Großinvestor in Windkraftanlagen gesprochen, den man zufällig im Wald traf, und der habe versichert, es sei schon alles in Ordnung. Dazu fällt mir jetzt nichts mehr ein. So gehen einige Politiker mit dem Mandat ihrer Wähler um!
Die Sitzungsperiode ist nun zu Ende. Kommunalwahlen stehen vor der Tür. Ich bitte alle unsere Bürger, nach Möglichkeit daran teilzunehmen. Die Kommunalpolitik hat einen größeren Einfluss auf die Menschen, als viele denken.
Dr. Hans-Ulrich Mast