Vertreter der WGH, der Grünen und der SPD haben am Mittwoch den 19.11.2014 in Hullern im Alten Gasthaus Kuhlmann über den geplanten Bau der K8n (Ortsumgehung Olfen über Halterner Gebiet) die Bürger informiert.

Aktionsbuendnis-gegen-K8nViele interessierte Bürger sind der Einladung des „ Aktionsbündnisse gegen K8n“ gefolgt und es fand eine rege Diskussion statt. Heinz-Werner Vißmann von der WGH berichtete über den derzeitigen Stand der Planungen und den Aktivitäten des Bündnisses bis zum heutigen Tag. Die vielen Gespräche des Bündnisses mit verantwortlichen Politikern lassen hoffen, dass die Variante 3, die durch den Hullerner Wald führen soll, wenig attraktiv erscheint. Die Stille der Gegend wurde als einmalig im Münsterland empfunden. Eine Straße mit geplanten 9800 Fahrzeugen am Tag würde den gesamten Bereich verlärmen und für die Stille Erholung unattraktiv gestalten. Darüber hinaus käme es nahezu zu einer Verdopplung des Lärms in Hullern an der B58. Das Linienabstimmungsverfahren berücksichtigt zurzeit keine Alternative östlich von Olfen, obwohl man hier verschiedene Varianten diskutieren könnte. Weiterhin muss die Notwendigkeit einer Ortsumgehung, die unter anderem mit dem Bau des New Parks begründet wird, hinterfragt werden. Der New Park wird aber voraussichtlich nicht gebaut.

Walter Fleuster, Bündnis 90 / Die Grünen, stellte die negativen Folgen der Straße auf Landschaft und Natur dar. Die Variante 3 ist mit 4,6 km die längste aller Varianten, und würde 86000m² Biotopfläche unwiderruflich zerstören. Darüber hinaus kommen im Planungsbereich seltene und geschützte Arten, wie Schwarzspecht, Heidelerche, Uhu und insbesondere der Ziegenmelker, vor. Der letztgenannte steht ganz oben auf der Roten Liste bedrohter Arten. Das starke Konfliktpotential der Variante 3 mit dem Umweltschutz rechtfertigt nacherfolgter Abwägung auf keinen Fall die Weiterverfolgung dieser Variante. Außerdem verläuft diese Trasse durch das sog. 2Stromland, ein Projekt der Regionalen 2016. Dieses Projekt will den Raum naturnah und attraktiv für die Stille Erholung gestalten. Dazusteht der geplante Bau der K8n im krassen Gegensatz. Man hat das Gefühl, dass es keine Abstimmung unter den Projektträger gibt. Eine neue Straße hat im Gebiet des 2 Stromlandes nichts zu suchen.

Aktionsbuendnis-gegen-K8n-TeilnehmerArno Huesmann, SPD, führte durch den Abend und gab auf Nachfrage noch einige Erläuterungen zu geplanten Radwegen in und um Hullern. Die Anbindung des Dorfes Hullern an die überregionalen Radwege, wie dem Steverauen Radweg wird ausdrücklich begrüßt. Eine E-Bike Promenade im Wald wird kritisch gesehen. Hier müssen die Belange der Radfahrer und der Natur in Einklang gebracht werden. Die Fortführung der E-Bike Strecke an der B58 Richtung Haltern wird positiv gesehen. Der überholungsbedürftige derzeitige Radweg würde saniert und durch eine eventuelle Beleuchtung aufgewertet.

Der Ausbau vorhandener Wege im Hullerner Feld könnte die Attraktivität der Umgebung deutlich erhöhen. Leider ist zum derzeitigem Planungsstand nichts bekannt.

 

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